Angekommen in der Umweltbildungsstätte „Rhöniversum“ in Oberelsbach überzeugte uns die umwerfende Architektur direkt überzeugt. Die Zimmer waren modern und sauber, ein großartiger Ausblick vom Balkon war inbegriffen. Das Essen war regional, saisonal, bio, fair und lecker, auch wenn sich der eine oder die andere etwas mehr Fleisch auf dem Speiseplan gewünscht hätte.

Los ging es am Montag für die Klassen 10a und 10b mit den Lehrkräften Herrn Bördlein und Frau Lehmann mit der Simulation einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates zum Thema „Klimawandel“. Aufgeteilt in zwei Gruppen, geleitet vom eigens angereisten Politikstudenten Jürgen Dela Cruz Hermann, nahmen wir alle mit großer Motivation teil und gewannen einen guten Einblick in die Strukturen und Abläufe im mächtigsten Gremium der UNO.

Nachdem wir uns den Tag über intensiv mit Politik beschäftigt hatten, brachen wir um 22:00 Uhr zu einer geführten Sternenexpedition auf. Als offizieller Sternenpark ausgezeichnet, eignet sich die Rhön ganz besonders, um den Nachthimmel zu beobachten, da die Lichtverschmutzung in dieser Region sehr gering ist. Obwohl die Sichtverhältnisse in dieser Nacht nicht optimal waren, lernten wir dank unserer Führerin Frau Derleth, der pädagogischen Fachbetreuerin am Rhöniversum, einige Basics in Sachen Astronomie. Neben diversen Konstellationen vermittelte sie uns auch Legenden verschiedener Kulturen und gewährte einen kleinen Einblick in die Geschichte der Sternenkunde gewährt.

Am Dienstag stand neben der Behandlung der Grundsätze bundesrepublikanischer Außenpolitik ein Planspiel zum Thema „Ökologischer Fußabdruck“ an. Hier wurden wir von Frau Hergenröder, einer weiteren pädagogischen Fachbetreuerin am Rhöniversum, fiktiven Ländern zugeteilt, in deren Namen wir verschiedene Produkte herstellen mussten. Hierzu wurden uns beispielsweise Stifte, Scheren und Papier mit unterschiedlicher Qualität gegeben, um die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern zu simulieren. Unsere Aufgabe war es nun, miteinander zu handeln, um möglichst viel Profit zu machen. Hierbei wurde schnell klar, wie ungleich die Karten im Spiel der Globalisierung verteilt sind. Durch weitere Übungen und Spiele wurde uns bewusst gemacht, wie wichtig Kooperation ist, um in Zukunft die Herausforderungen internationaler Politik bewältigen zu können.

Am Mittwochvormittag stand ein Besuch des „Hauses der langen Rhön“ in Oberelsbach an, bevor wir nach einer Reflexionsrunde den Heimweg antraten. Insgesamt eine sehr gelungene Exkursion, die uns außerhalb des strengen 45-Minuten-Rasters und in einer anregenden Umgebung die Grundzüge internationaler Politik auf anschauliche und eindrückliche Weise vermittelte.

Text: 10b
Fotos: Katharina Lehmann