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Schülertag „Alte Sprachen“ der Universität Würzburg

Humor mit Dornen – Die Welt der antiken Satire
Am Freitag, dem 28. Februar 2025, hatten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Bad Königshofen die außergewöhnliche Gelegenheit, in die faszinierende Welt der antiken Satire einzutauchen. Der Schülertag der Alten Sprachen an der Universität Würzburg, organisiert vom Institut für Klassische Philologie in Zusammenarbeit mit dem Friedrich-Koenig-Gymnasium Würzburg und mit Unterstützung des Deutschen Altphilologenverbands, bot eine spannende Reise in die Literatur vergangener Zeiten.

Ein Einblick in die Satire der Antike
Die Veranstaltung richtete sich an alle Interessierten der 11. und 12. Jahrgangsstufe und beleuchtete die Werke großer Dichter wie Petron, Catull und Horaz. Mit feiner Ironie, scharfsinnigen Beobachtungen und oft bissigem Humor nahmen diese Autoren ihre Zeitgenossen aufs Korn und schufen Texte, die bis heute ihre Aktualität bewahrt haben. Besonders spannend war die Auseinandersetzung mit der Frage, inwieweit die antike Satire noch heute in Literatur, Medien und politischen Kommentaren weiterlebt.

Ein abwechslungsreiches Programm
Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Dr. Peter Günzel. Im Anschluss folgte ein erster Impulsvortrag von Prof. Dr. Christian Tornau, der die theoretischen Grundlagen der Satire und ihre Entwicklung von der Antike bis zur Moderne darlegte.
Nach dieser Einführung starteten die interaktiven Workshops, die den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit boten, sich mit verschiedenen Facetten der antiken Satire auseinanderzusetzen. Die Workshops fanden an mehreren Standorten statt, darunter die Lateinbibliothek, die Griechischbibliothek sowie verschiedene Sammlungen und Galerien der Residenz in Würzburg.
Nach einer wohlverdienten Pause konnten die Teilnehmenden in einer zweiten Workshopphase ihr Wissen vertiefen und sich aktiv mit Originaltexten sowie deren Deutungsmöglichkeiten beschäftigen. Auch die Verbindung zwischen antiker Satire und modernen technologischen Entwicklungen, insbesondere künstlicher Intelligenz, sorgte für angeregte Diskussionen.

Kulturelle Highlights: Vasensammlung und Antikensammlung
Neben den literarischen Einblicken erwartete die Schülerinnen und Schüler ein geführter Rundgang durch die Vasensammlung und die Antikensammlung des Martin-von-Wagner-Museums. Hier wurde sichtbar, wie die antiken Darstellungen von Mythen und Alltagsszenen mit den literarischen Werken der Satiriker in Verbindung stehen.

Ein gelungener Abschluss
Den krönenden Abschluss bildete der Vortrag von Prof. Dr. Daniel Kölligan, der noch einmal die große Bedeutung der antiken Satire für unser heutiges Verständnis von Gesellschaft und Literatur unterstrich. Hier lag der Schwerpunkt auf etymologischen Überlegungen.
Die Veranstaltung fand in der beeindruckenden Kulisse des Toskanasaals im Südflügel der Würzburger Residenz statt, was der Auseinandersetzung mit den klassischen Texten eine ganz besondere Atmosphäre verlieh.

Ein inspirierender Tag für alle Beteiligten
Der Schülertag der Alten Sprachen war eine einmalige Gelegenheit, sich mit der tiefgründigen und zugleich humorvollen Literaturgattung der Satire auseinanderzusetzen. Er zeigte eindrucksvoll, dass die Werke von Catull, Horaz und Petron weit mehr als bloße historische Relikte sind – sie sind lebendige Zeugnisse einer kritischen Auseinandersetzung mit der Gesellschaft, die bis heute nachwirkt.
Ein herzlicher Dank gilt den Organisatoren, Dozenten und allen Teilnehmenden für diesen erkenntnisreichen und inspirierenden Tag. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe des Schülertags der Alten Sprachen!

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