Drittortbegegnung
Nach coronabedingter Zwangspause konnte die zehnte Jahrgangsstufe des Gymnasiums Bad Königshofen in diesem Schuljahr endlich wieder nach Frankreich fahren, wenn auch im neuen Format.
„Vive l’amitié franco-allemande! – Es lebe die deutsch-französische Freundschaft!“. Mit diesem Motto im Gepäck machte sich eine Gruppe deutscher und französischer Schüler auf, um in Niederbronn-les-Bains, einem kleinen Kurort in den Vogesen, eine knappe Woche lang kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen ihren beiden Nationen zu entdecken.
Da coronabedingt der traditionelle Schüleraustausch der zehnten Klassen des Gymnasiums Bad Königshofen mit ihren französischen Partnerschulen mehrere Jahre lang ausgefallen war, hatten die verantwortlichen Lehrkräfte auf beiden Seiten beschlossen, in diesem Jahr ein neues Format auszuprobieren, die sogenannte Drittortbegegnung. Hierbei gestalten die Schülerinnen und Schüler beider Nationen gemeinsam Projekte, die das bessere Verständnis des anderen fördern und die Scheu vor dem vermeintlich Fremden abbauen sollen.
Die 47 Königshöfer Gymnasiasten und ihre 43 französischen Partner vom Lycée Pierre Méchain in Laon konnten während ihres Aufenthaltes im „Grand Est“ von einer großen Bandbreite an Aktivitäten profitieren. Neben Ausflügen nach Karlsruhe und Straßburg und einem Besuch des dort ansässigen Europarates stand eine Vielzahl weiterer gemeinsamer Aktivitäten auf dem Programm, angefangen bei der Aufarbeitung der Kriegsjahre anhand von Originaldokumenten bis hin zum gemeinsamen Musizieren, Tanzen und Spielen, so dass der Spaß auf keinen Fall zu kurz kam.
Ein erstes Résumé der Organisatoren und Teilnehmer fällt entsprechend überwiegend positiv aus, zumal im Gegensatz zum traditionellen Austausch, bei welchem die Teilnehmenden in Gastfamilien untergebracht sind, hier auch diejenigen Schüler mitfahren konnten, die nicht Französisch lernen. Auch die Kosten für die Fahrt hielten sich dank der großzügigen Bezuschussung durch den Förderverein des Gymnasiums Bad Königshofen in gut erträglichen Grenzen, so dass einer Wiederholung des Projektes im kommenden Schuljahr eigentlich wenig entgegensteht.
Anja Zuber-Bördlein