Im Rahmen des Ethikunterrichts fand am Gymnasium Bad Königshofen ein ganz besonderes Fußballspiel statt: Ein Blindenfußballmatch zwischen den Schülern der 5. und 6. Klasse. Dieses Spiel war nicht nur eine sportliche Herausforderung, sondern auch eine wertvolle Lektion in Inklusion, Fairness und Teamgeist.
Beim Blindenfußball tragen alle Feldspieler eine Augenbinde und können somit nichts sehen. Der Torwart ist der einzige Spieler, der sehen darf. Eine weitere Besonderheit sind die mannschaftseigenen Guides, die hinter dem gegnerischen Tor positioniert sind und ihre Spieler mit Zurufen über die Position des Balls, der mit einer Rassel ausgestattet ist, und die Position der Gegenspieler informieren. So wird das Spiel trotz der Sehbehinderung möglich und spannend.
Das Spiel war geprägt von viel Spaß, großer Gemeinschaft und starkem Mannschaftsehrgeiz. Die Schüler lernten schnell, auf die Anweisungen ihrer Guides zu hören und sich auf ihre anderen Sinne zu verlassen. Die Herausforderung, ohne visuelle Wahrnehmung zu spielen, förderte nicht nur das Verständnis für Menschen mit Sehbehinderungen, sondern stärkte auch den Zusammenhalt innerhalb der Teams.
Diese Erfahrung hat gezeigt, wie wichtig es ist, Barrieren abzubauen und jedem die gleiche Chance zu geben, sich einzubringen. Die Schüler haben gelernt, dass jeder unabhängig von seinen Fähigkeiten wertvolle Beiträge leisten kann. Das Blindenfußballspiel hat eindrucksvoll unterstrichen, dass Inklusion und Fairness wesentliche Bestandteile des Sports und des Zusammenlebens sind. Die Veranstaltung war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Sport verbinden und Horizonte erweitern kann. Wir hoffen, dass diese Erfahrung die Schüler in ihrem weiteren Schulleben und darüber hinaus begleiten wird, um eine inklusivere und gerechtere Gemeinschaft zu fördern.
Bericht: StRefin Ruppert, StR Schleicher
Fotos: Darleen Schild